
US-Vertreter: Ukraine bringt Vorschlag für demilitarisierte Zone ein
Keith Kellogg, der Ukraine-Beauftragte von US-Präsident Donald Trump, hat jüngst über angebliche Vorschläge der ukrainischen Regierung für einen Waffenstillstand berichtet. Laut Kellogg, der am Dienstag im US-Fernsehen auf Fox News auftrat, sei die Ukraine bereit, die Kämpfe mit Russland in den aktuellen Positionen einzufrieren und eine 30 Kilometer breite demilitarisierte Zone entlang der Front einzurichten. Kellogg beschrieb den Vorschlag der Ukraine so, dass Kiew eine Rückverlagerung der Truppen um 15 Kilometer vorschlägt, die auch von Russland durchgeführt werden sollte. Diese Maßnahme würde eine klar definierte Sicherheitszone schaffen, die überwacht werden könnte.
Zusätzlich äußerte Kellogg den Vorschlag, dass europäische Länder wie Frankreich, Großbritannien und Deutschland den Luftraum westlich des Dnipro überwachen sollten, um die Sicherheit in der Region zu gewährleisten. Trotz dieser Aussagen gab es aus der Ukraine bislang keine offizielle Bestätigung der Vorschläge. Moskau hingegen reagierte skeptisch. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow erklärte, dass Russland von den USA keine Informationen über einen ukrainischen Vorschlag für eine demilitarisierte Zone erhalten habe.
Reaktion aus Moskau
Peskow wies darauf hin, dass die Ukraine mit ihren jüngsten Drohnenangriffen signalisierte, dass sie kein Interesse an einem Frieden habe. Er bezeichnete diese Angriffe als „terroristische Aktionen“ und argumentierte, dass sie die Fortsetzung der „militärischen Spezialoperation“, wie Russland den Krieg offiziell nennt, rechtfertigten. Maria Sacharowa, Sprecherin des russischen Außenministeriums, äußerte, dass die Einstellung der Feindseligkeiten an einer so langen Front mit zahlreichen Fragen verbunden sei, die zunächst geklärt werden müssten.
In den Tagen vor dem Weltkriegsgedenken am 9. Mai habe die ukrainische Armee mit ihren Drohnen den zivilen Flugverkehr nach Moskau erheblich gestört. Trotz dieser Angriffe habe Präsident Wladimir Putin nach Angaben Peskows keine neuen Befehle für Vergeltungsmaßnahmen erteilt.
US-amerikanische Perspektiven
Die US-Regierung bewertet die russischen Bedingungen für eine Beendigung des Ukraine-Kriegs als überzogen. Vizepräsident JD Vance äußerte sich auf der Münchner Sicherheitskonferenz in Washington zu den Forderungen Russlands und betonte, dass diese als zu hoch erachtet werden. Gleichzeitig hob Vance die Notwendigkeit hervor, die Perspektiven des Kremls zu verstehen. Er stellte klar, dass die US-Regierung die russische Rechtfertigung für den Krieg nicht unterstütze, jedoch die Beweggründe der anderen Seite berücksichtigt werden müssten. Vance betonte, dass er nicht behaupten wolle, dass Russland nicht an einer Lösung interessiert sei.
Quelle: https://orf.at/stories/3392813/

