
USA: Fed zeigt sich unbeeindruckt trotz Verlust der Spitzenbonität
Vertreter der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) haben gelassen auf die Herabstufung der Kreditwürdigkeit der Vereinigten Staaten durch die Ratingagentur Moody’s reagiert. Philip Jefferson, der Vizechef der Federal Reserve, erklärte auf einer Finanzmarktkonferenz, dass die Herabstufung der Bonität als ein weiteres Datenelement in die Überlegungen zur Geldpolitik einfließen werde. Die Bonitätsbewertung werde in dem Kontext betrachtet, wie alle anderen relevanten Informationen, die der Fed zur Verfügung stehen.
Jefferson äußerte sich zu den potenziellen Auswirkungen dieser Herabstufung auf die Erreichung der Ziele der Notenbank, ohne jedoch spezifische politische oder wirtschaftliche Implikationen zu kommentieren. „Wir müssen uns darauf konzentrieren, wie sich diese Herabstufung auf unsere vorgeschriebenen Ziele auswirken könnte“, sagte er. Diese Aussage verdeutlicht die Entschlossenheit der Fed, ihre Ziele in einer Zeit der Unsicherheit und finanzieller Volatilität zu verfolgen.
Herabstufung durch Moody’s und deren Auswirkungen
Moody’s hatte am Freitagabend die Kreditwürdigkeit der USA von der Bestnote „Aaa“ auf „Aa1“ herabgestuft. In der Begründung für diesen Schritt wies die Ratingagentur darauf hin, dass sich die Finanzlage der Vereinigten Staaten im Vergleich zu früheren Zeiten sowie im Vergleich zu anderen hochbewerteten Staaten voraussichtlich weiter verschlechtern werde. Diese Herabstufung führte zu einem Druck auf den US-Dollar und die Staatsanleihen des Landes.
Die Entscheidung von Moody’s hat nicht nur Auswirkungen auf die Wahrnehmung der US-Wirtschaft, sondern könnte auch die finanziellen Bedingungen im Land beeinflussen. Ein Rückgang der Kreditwürdigkeit kann zu höheren Zinsen führen, was sich negativ auf Investitionen und das Wirtschaftswachstum auswirken könnte. Die Fed steht daher vor der Herausforderung, diese neuen Informationen in ihre Geldpolitik zu integrieren.
Die Mission der Federal Reserve
In seiner Ansprache betonte Jefferson die Verpflichtung der Federal Reserve, ihren doppelten Auftrag zu erfüllen: die Förderung der Vollbeschäftigung und die Sicherung der Preisstabilität. „In einer Zeit wie dieser, in der sich die Finanzmärkte verändern, ist es für uns wichtig, uns auf unsere Mission zu konzentrieren“, erklärte er. Diese Aussage reflektiert das Bestreben der Fed, trotz der Herausforderungen, die sich aus der Herabstufung ergeben, weiterhin eine stabile wirtschaftliche Umgebung zu schaffen.
Die aktuelle Situation stellt die Federal Reserve vor komplexe Entscheidungen. Die Notenbank muss die Marktentwicklungen aufmerksam beobachten und gleichzeitig ihre geldpolitischen Maßnahmen anpassen, um die wirtschaftlichen Ziele der Vereinigten Staaten zu erreichen. In diesem Kontext wird die Herabstufung durch Moody’s als ein weiterer Faktor betrachtet, der in die strategischen Überlegungen der Fed einfließen wird.
Quelle: https://orf.at/stories/3394331/

